Als dieses W?rterbuch ver?ffentlicht wurde, hatte es etwas Vergleichbares noch nicht gegeben: Ein W?rterbuch, das auf 736 Seiten etwa 35.000 kurdische W?rter in lateinisch-kurdischer sowie in arabisch-kurdischer Schrift mit mehr als 120.000 Worterkl?rungen versammelt. Es gibt im deutschsprachigen wie im europ?ischen Raum nach wie vor kein vergleichbares Werk. In mehr als zehnj?hriger sprachwissenschaftlicher Forschung hatte Feryad Fazil Omar aus klassischer wie moderner kurdischer Literatur und aus allen erreichbaren Textsorten insgesamt, besonders aber auch durch zahlreiche Feldstudien im gesamten Kurmanc?-Sprachraum einen Wortschatz gesammelt und systematisiert, der unter Ber?cksichtigung von Schrift- wie von Umgangssprache eine Verst?ndigungsbr?cke zwischen der kurdischen und einer europ?ischen Sprache schl?gt, die es so noch nicht gegeben hat.

F?r die Kurden in Deutschland - die Mehrzahl von ihnen Kurmanc?-Sprecher aus der T?rkei - kann dieses W?rterbuch eine wichtige Hilfe zur Wahrung ihrer sprachlichen Identit?t sein. Damit steht der Zugang zum Deutschen ohne den Umweg ?ber die t?rkische, arabische oder persische Sprache offen. Im ?brigen war es bei seiner Erstver?ffentlichung auch der erste Schritt, gegen das in der T?rkei ?ber Jahrzehnte vollstreckte Verbot der kurdischen Sprache und Kultur anzugehen, das durch Verwaltungspraxis und offizielle Kulturpolitik auch in der Bundesrepublik Wirkung zeigte. Au?erdem und nicht zuletzt gibt das W?rterbuch besonders aufgrund der schl?ssig geregelten Transkription dem Kurdisch Lernenden ein unsch?tzbares Hilfsmittel an die Hand.

Der kurdische Sprach- und Literaturwissenschaftler Feryad Fazil Omar legte mit diesem umfangreichen W?rterbuch das Grundlagenwerk f?r zuk?nftige Forschungen der Orient-Institute vor und hatte damit den lang erw?nschten Ankn?pfungspunkt an die Zeit der ersten wissenschaftlichen Erforschung des Kurdischen im neunzehnten Jahrhundert geschaffen.