Es sind nur wenige un?berlegte Augenblicke, die J?rgens Leben grundlegend ver?ndern. Der Sechzehnj?hrige wird vom spontanen Einfall eines Freundes, den Besitzer einer Imbissbude zu ?berfallen, eher ?berrumpelt. Wenig sp?ter steckt der Freund im Schwitzkasten des Budenbesitzers und deutet mit einer kleinen Geste auf eine herumliegende Bierflasche. Da nimmt J?rgen die Flasche und schl?gt sie dem Mann auf den Kopf - Raub mit schwerer K?rperverletzung, ein Jahr Gef?ngnis. Aber l?ngst nicht alles ist hoffnungslos in J?rgens Leben. Wenn er neben Mo sitzt, einfach nur dasitzt im Dunkeln der Nacht, erf?llt J?rgen ein gro?artiges Gl?cksgef?hl. Und selbst nach all den langen Tagen und N?chten im Gef?ngnis, nach unertr?glicher Einsamkeit und harten Auseinandersetzungen mit den anderen H?ftlingen, hat dieses Gef?hl noch eine Chance.

Spannung und Intensit?t gewinnt Uwe Brittens Jugendroman vor allem aus dem schn?rkellosen Stil und der raffinierten Erz?hlstruktur: Parallel zu J?rgens Erfahrungen im Gef?ngnis, zur kaum verkraftbaren Monotonie zwischen Aufschluss und Einschluss, wird immer wieder in die letzten Tage vor der Tat zur?ckgeblendet. So erleben wir J?rgens frustrierenden Alltag als Lehrling in einer Autowerkstatt, seine Schwierigkeiten, ein vern?nftiges Gespr?ch mit seinen Eltern zu f?hren, und seine fast allabendlichen Besuche der Stammkneipe "Park".