GEDICHTE
Echos und Lesefetzen, eigene und fremde Stimmen, die sich zu einem Dritten formen. Solche Sprachfunde sind f?r Nico Bleutge wie Kraftfelder, die seine Aufmerksamkeit b?ndeln. Den Kern des neuen Bandes bildet ein Zyklus aus zehn l?ngeren Gedichten, die sprachlich und motivisch eng verzahnt sind. Der Bosporus als Sprungbrett: ?ltanker und Containerschiffe, die etwas davon erz?hlen, wie der weltweite Handel die ?berkommenen Vorstellungen von Zeit, Transport und Geschwindigkeit ver?ndert hat. Erinnerungen aus der Kindheit tauchen auf. Splitter aus Alfred D?blins "Berge Meere und Giganten". Ein Reservoir f?r die Sprach- und Klangwelt der Gedichte: "mischte sich jenes licht mit dem licht, erzeugte ihre verbindung / ein anderes licht, verwandtschaft von flucht und begreifen / ein zwischending aus gas und fl?ssigkeit / das die welt umpfl?gte." 
Mit gro?er rhythmischer Kraft zeigt uns Nico Bleutge die Zeitschichten und Mehrdeutigkeiten, die in der Sprache versteckt sind - aber auch die Verkn?pfungen, Gemeinsamkeiten, die das Gedicht immer wieder aufsp?ren kann.