Klee und Kandinsky - ihre Namen genie?en Weltruhm, ihre Werke h?ngen in allen gro?en Museen und bedeutenden Sammlungen. Zahllose wissenschaftliche Arbeiten haben sich mit ihnen befasst - doch ihre Briefe sind bis heute unediert geblieben. Die umfassende, reich bebilderte Edition von Christine Hopfengart schlie?t nun endlich diese L?cke.
Klee und Kandinsky waren freundschaftlich, wenn auch nie distanzlos miteinander verbunden. Sie trafen sich in M?nchen beim 'Blauen Reiter', lehrten gemeinsam am Bauhaus und hielten Kontakt als Emigranten in Bern und Paris. Parallel zu ihrem pers?nlichen Austausch f?hrten sie einen langj?hrigen Briefwechsel. Au?erdem schenkten sie sich Werke und Publikationen und hielten ihr nachbarschaftliches Zusammenleben am Bauhaus in gegenseitigen Fotografien fest.
Die Edition macht erstmals den Schriftwechsel der beiden K?nstler vollst?ndig zug?nglich und dokumentiert die Bandbreite ihres Dialogs. Eingeschlossen ist dar?ber hinaus eine umfangreiche Auswahl aus der Korrespondenz ihrer Frauen und Partnerinnen - Lily Klee, Gabriele M?nter und Nina Kandinsky - die oftmals den Briefverkehr ?bernahmen, so dass sie f?r viele Informationen die einzige Quelle darstellen. Insbesondere Paul und Lily Klee bildeten eine symbiotische Konstellation und stimmten ihre Mitteilungen eng aufeinander ab. Eine Sonderrolle spielte au?erdem Klees Sohn Felix, der die Freundschaft mit Nina Kandinsky bis in die 1970er-Jahre weiterf?hrte, als aus den einstigen Avantgardisten bereits Klassiker der Moderne geworden waren.
Eine wichtige Rolle im Dialog der K?nstler spielte auch ihre Bild- und Buchgeschenke sowie Fotografien. Mit den Bildgeschenken - vornehmlich zu den Geburtstagen und zu Weihnachten - erg?nzten Klee und Kandinsky ihren pers?nlichen und schriftlichen Austausch. Mit ihnen steckten sie k?nstlerische Positionen ab oder spielten auf aktuelle Ereignisse an. Vor allem Klee, der sich lieber mit Bildern als mit Worten ausdr?ckte, nutzte seine Kunst-Geschenke f?r untergr?ndige Mitteilungen. Die Dokumentation dieser Pr?sente baut auf fr?heren Analysen auf, konnte jedoch erg?nzt und erweitert werden. Die Fotografien halten Alltagsszenen am Dessauer Bauhaus fest und werden in einem 'Foto-Album' zusammengefasst. Manche der Aufnahmen sind Schnappsch?sse, f?r andere warfen sich die K?nstler in Positur -- mal weltm?nnisch, mal ironisch.