Die deutsche Okkupation Nordfrankreichs im Ersten Weltkrieg erstmals anhand milit?rischer Quellen geschildert und kriegsrechtlich eingeordnet.
Die Forschungsdiskussion zu den ?deutschen Kriegsgr?ueln? von 1914 verl?uft nach wie vor kontrovers. Zum ersten Mal wird nun die deutsche Okkupation Nordfrankreichs im Ersten Weltkrieg anhand der verf?gbaren Quellen der milit?rischen Institutionen detailliert geschildert und kriegsrechtlich eingeordnet. Larissa Wegner zeigt bei der Darstellung der Besatzungszeit, wie der Wirtschaftskrieg zum alles bestimmenden Faktor wurde und die Besatzer das besetzte Gebiet immer r?cksichtsloser ausbeuteten. Die ?bergeordnete Frage ist die nach Gewalt und Gewaltentwicklung in diesem ersten modernen Massenkrieg. Vor dem Hintergrund der v?lkerrechtlichen Aspekte von Besatzung und ihre Entwicklung seit den 1870er Jahren nimmt die Autorin milit?rische Gewalt in ihrer Spezifik als grunds?tzlich (v?lker-)rechtlich legitimierte und staatlich sanktionierte Gewaltform in den Blick, die gleichzeitig immer auch von situativen Dynamiken beeinflusst wird. Dabei gewinnt sie grundlegende Erkenntnisse f?r das immer noch erst in Ans?tzen erforschte gr??ere Feld der Besatzungspolitik im Ersten Weltkrieg sowie von Besatzungspraktiken insgesamt.
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