Mondgesichter
ist kein chronologischer Krankheitsbericht - statt im Angesicht von Befund und Diagnose, Symptomen und Genesung findet sich der menschliche K?rper wieder inmitten eines Karussells, einer Irrfahrt, eines Schwindelerlebnisses. Immer tiefer dreht sich das Ringelspiel in die verworrenen Welten des Leiblichen hinein, entfernen sich die Stimmen voneinander, rasen auf fantastische Realit?tsausbr?che zu, schaukeln dann still und hoffnungsvoll zur?ck. Ein 'Ich' findet Halt in der Askese, eines sucht nach Alltag und Begegnung, w?hrend eines in zerbrechlichem K?rper seine Jugend ausleben will. An den Grenzen von Lyrik und Prosa, Traum und Wirklichkeit, H?ren und Sprechen setzt Kinga T?th dem unberechenbaren K?rper wie auch den am Leib schaffenden Therapeuten ihr Wort, erg?nzt um Grafiken und R?ntgenaufnahmen, entgegen. So entsteht eine Reihe von vergr??erten, durchscheinenden, schmerzlich-spielerischen Nahaufnahmen, in denen die Krankheit keine Metapher, sondern f?hlbare Wirklichkeit ist.