W?hrend die zahllosen 1933 und 1934 erlassenen antij?dischen Gesetze Juden aus ihren Berufen verdr?ngten und ihnen die Lebensgrundlage entzogen, erlangte das ?J?dische Seminar f?r Kinderg?rtnerinnen und Hortnerinnen? im Juni 1935 als einzige Ausbildungsst?tte f?r k?nftige j?dische Kinderg?rtnerinnen die NS-staatliche Anerkennung.
Auswanderungsf?rderung war oberstes Ziel der Initiatoren. Sie wollten junge Frauen in die Lage zu versetzen, ein selbst?ndiges Leben mit eigenem Einkommen, m?glicherweise in einem fremden Land, f?hren zu k?nnen, unabh?ngig von einem sie versorgenden Ehemann oder anderer Hilfe. Viele Absolventinnen wie die sp?tere Journalistin und Schriftstellerin Inge Deutschkron betrachteten diese Ausbildung jedoch nur als ??bergangsl?sung?, weil ihnen andere Berufe verwehrt wurden.
Als die Deportationen dann 1941 begannen, wurden die in diesem Seminar ausgebildeten Kinderg?rtnerinnen auch in Sammellagern zur Kinderbetreuung eingesetzt, bis sie selbst deportiert wurden.
Dieses Buch holt erstmals das ?J?dische Seminar f?r Kinderg?rtnerinnen und Hortnerinnen? aus der v?lligen Vergessenheit, in der es sich seit seiner Schlie?ung Ende M?rz 1942 befand.