Die Arbeit befasst sich mit der politischen Rolle der Staatsphilosophie Giovanni Gentiles. Gentile (1875-1944) hatte vor Entstehung des Faschismus in Italien eine Konzeption vom Staat als politischer Ausdrucksform eines transzendentalen, aber vom konkreten Ich des einzelnen untrennbaren -absoluten- Ich formuliert. Als Erziehungsminister im ersten Kabinett Mussolinis begann er umfangreiche Reformarbeiten im Erziehungs- und Kultursektor. Bis in die dreissiger Jahre hinein war Gentile die zentrale Gestalt der faschistischen Kulturpolitik. Die Arbeit geht der bis heute umstrittenen Frage nach, welche praktische Rolle seine Philosophie und die darauf aufbauende Staatsphilosophie bei der Entscheidung fur den Faschismus und in der Kulturpolitik gespielt haben."