So viel Anerkennung Ursula Krechel auch f?r ihre gro?en Romane letzthin erhalten hat, zun?chst einmal und vielleicht sogar vor allem ist sie Lyrikerin. Um auch ihren neugewonnenen Leserinnen und Lesern einen Einblick in ihr ?beraus vielf?ltiges Werk zu geben, hat die Autorin hier selbst eine Auswahl aus ihren nicht-zyklischen Gedichtb?nden getroffen.
Hellwache Beobachtung des Gegen- und Miteinanders, die Gegenwart der Geschichte und die Geschichten der Gegenwart finden Aufnahme in diesen materialreichen Gedichten, in denen das Pers?nliche zum Spiegel allgemeiner Erfahrung wird. Die schmerzhafte Genauigkeit der Wahrnehmung und die Lust am Spiel mit den W?rtern bestimmen die kontrapunktische Spannweite dieser Lyrik. Die Sensibilisierung der Sprache, die mehr ist als Kunstfertigkeit, garantiert ihre Wahrhaftigkeit. Dar?ber hinaus sind dies Gedichte, die nicht zuletzt dadurch erfreuen, dass es intelligente Gedichte sind, die sich durchaus den Sinn f?r das Leichte und das Heitere bewahrt haben.