'Stammheim' ist seit dem Prozess gegen die erste F?hrungsgeneration der RAF zum Mythos geworden. Die Wahlverteidiger der Angeklagten taten alles, um das Strafverfahren zum Schauprozess zu machen. So drang fast nur die einseitige Interpretation der RAF-Anw?lte in die deutsche ?ffentlichkeit - und wirkt bis heute fort. Sie l?sst das Verfahren als 'systematische Zerst?rung aller rechtsstaatlichen Garantien' (Otto Schily) erscheinen. Dabei ist das Gegenteil richtig: Die Richter gew?hrleisteten ein ordentliches Strafverfahren.
Ein halbes Jahrhundert sp?ter ist es an der Zeit, dem Verfahren und damit dem Rechtsstaat Gerechtigkeit widerfahren zu lassen - auf Grundlage vielf?ltigster Quellen. Der Bogen spannt sich von der Ankunft der RAF-F?hrung in der Untersuchungshaft 1972 bis zum Selbstmord von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe am 18. Oktober 1977. Gezeigt wird, was beim Jahrhundertprozess wirklich geschah. Er ist ein Vorbild f?r den Umgang des Rechtsstaat mit Terror.
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