Die Pflanzenwelt ist ohne Tierwelt nicht m?glich. Flora und Fauna haben sich gegenseitig beeinflusst und entwickelt, Co-Evolution betrieben. Das wunderbare Gebiet der Bl?tenbiologie erforscht das Zusammenspiel von Bl?te und Tier und l?sst zum Beispiel anhand von Bl?tenmerkmalen den oder die tierischen Best?uber vorhersagen. Es waren aber nicht Botaniker, die einem sch?nen Liliengew?chs den Namen 'Kr?tenlilie' gaben oder eine Orchidee als 'Waldv?glein' bezeichneten. Es waren unsere Vorfahren, die t?glich mit den Pflanzen zu tun hatten, sie als Heilpflanzen sch?tzten oder als Nahrung f?r sich und ihre Haustiere. Sie werden gegraben haben, um ihre Wurzeln medizinisch zu nutzen. Sie werden ?hnlichkeiten zwischen Tier und Pflanze entdeckt haben und gaben den Pflanzen entsprechende Namen, allerdings regional oft unterschiedlich. Das ?nderte sich, als der schwedische Botaniker Carl Linn? die bin?re Nomenklatur erfand; seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist f?r jede Pflanzenart nur ein einziger wissenschaftlicher Name g?ltig. Die volkst?mlichen, manchmal uralten Pflanzennamen blieben aber bestehen. Man spricht nicht von der Rosa canina, wenn die Hundsrose gemeint ist. Im Buch werden achtzig Pflanzenarten bzw. Gattungen oder Familien vorgestellt. Es geht z.B. um B?rlauch und Wurmfarn, um Hasenklee und M?usegerste. Gel?ftet werden einige 'Geheimnisse', zum Beispiel warum es der pflanzliche Storchschnabel war und ist, mit dessen Hilfe die Babies zur Welt gebracht werden. Gei?fu?, bekannt als Giersch, wird bei der zahn?rztlichen Behandlung und beim Fischfang genutzt. Neben Wildtieren halten auch Haustiere f?r Pflanzennamen her: Ochsenauge, Bocksbart, Ferkelkraut, G?nsefu? und Entengr?tze, Hasengl?ckchen - und ja, auch Flohkraut.
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