Der Autor untersucht die Frage, ob das Recht der nichtinternationalen bewaffneten Konflikte einen territorialen Anwendungsbereich hat und wenn ja, wie dieser zu bestimmen ist. Dazu wertet er die hiermit befasste Rechtsprechung, relevante Staatenpraxis sowie die bisher von der Literatur entwickelten Antworten aus.

Praktische Relevanz erhalt die Frage besonders vor dem Hintergrund der von den USA mittels Drohnenangriffen vorgenommenen gezielten Toetungen von Al-Qaida Kampfern in Regionen, in denen beide Parteien im relevanten Zeitraum keine andauernden gegenseitigen Kampfhandlungen ausgetragen haben. Denn gezielte Toetungen koennten dort nur dann rechtmassig sein, wenn die sie legitimierenden Genfer Konventionen auch ausserhalb des konkreten Konfliktgebiets anwendbar sind. Massgeblich hierfur ist ihr territorialer Anwendungsbereich.